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Ausbildung

FAQ

Der Titel der Sexualtherapeut*in ist nicht eng definiert und juristisch geschützt. Gesetzlich geregelt ist die Verwendung des Titels Psychotherapeut*in. Psychotherapie darf ausschließlich von ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeut*innen oder von »Heilpraktiker*innen eingeschränkt auf den Bereich Psychotherapie« durchgeführt werden.

Die Ausbildung des IfES befähigt Sie, therapeutisch bzw. beraterisch mit Menschen an sexuellen Themen zu arbeiten. Sie ersetzt keine psychotherapeutische Grundausbildung.

Wenn Sie selbständig auf dem „freien Markt“ mit Selbstzahler*innen als Sexualtherapeut*in arbeiten wollen empfehlen wir Ihnen:
– Eine solide psychotherapeutische oder beraterische Grundausbildung,
– Spezialisierungen, die zu Ihnen passen (z.B. Sexocorporel, Systemische Sexualtherapie, Hamburger Modell…),
– und – früher oder später – eine paartherapeutische Ausbildung.
– Hilfreich dazu sind Grundkenntnisse in Marketing und Betriebsführung.

Das hängt von dem jeweiligen Durchgang (Basis, Vertiefung oder Zertifizierung) und Ihren Vorkenntnissen ab.
Als Quer- oder Neueinsteiger*in in das Berufsfeld Sexualberatung und -therapie können Sie den Basislehrgang belegen. Sie erhalten davon einen Eindruck, worum es in der Sexualtherapie nach Sexocorporel geht und können sich orientieren, ob Ihnen dieses Arbeitsfeld liegt.

Wenn Sie schon beratend/ therapierend tätig sind verfügen Sie nach dem Basislehrgang über umfangreiches Knowing-What und Grundlagen des Knowing-How. Sie werden ihre eigene Praxis mit Elementen des Sexocorporel bereichern können.

Die Lehrgänge der Vertiefung und Zertifizierung dienen vor allem der Entwicklung des Knowing-How. Mit dem Körper nach Sexocorporel zu arbeiten braucht ein verkörpertes Verständnis (im Gegensatz zu reinem Wissen) über Wechselwirkungen und die Vermittlung von Steuerungsfähigkeiten.

Auch wenn die drei Durchgänge alleine nicht ausreichend sind für den Titel der „Klinischen Sexolog*in iSi“, haben Sie genügend Fachkenntnisse erworben, um mit Menschen sexualberaterisch arbeiten zu können.

In 28 Tagen, auch wenn sie 3-mal durchlaufen werden, kann nicht das komplette Spektrum der Sexualität in allen Facetten behandelt werden.

Was nur randständig behandelt wird sind die Themen Traumatherapie, Paartherapie und Forensik. Natürlich kommen diese Themen zur Sprache, aber ihrer Komplexität kann in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht wirklich entsprochen werden. Hier braucht es weitere, fachspezifische Ausbildungen.

Eine psychotherapeutische oder beraterische Grundausbildung ist Voraussetzung für die Zertifizierung zur klinischen Sexolog*in ISI.

Wenn Sie an einem Modul nicht teilnehmen können, haben Sie die Möglichkeit, dieses in einem kooperierenden Institut (ZISS, ISP-Wien) nachzuholen. Das Nachholen eines Moduls ist kostenfrei (bzgl. Seminargebühr), weitere Module sind kostenpflichtig.
Für die Zertifizierung als klinische Sexolog*in können Sie Durchgänge beim IfES und ZISS kombinieren, beide sind vom ISI anerkannt.

Es gibt 3 deutschsprachige Ausbildungsinstitute: das Zürcher Institut für klinische Sexologie und Sexualtherapie (Zürich und Kisslegg), das Österreichische Institut für Sexualpädagogik (Wien) und das Institut für Embodiment und Sexologie (Berlin).

Die Struktur der Ausbildungen orientiert sich an den Vorgaben des Dachverbandes ISI (Institut Sexocorporel International), allerdings sind nur die Durchgänge des ZISS und IfES vom ISI zertifiziert.
Das ISP hat sich 2019 vom ISI gelöst und zertifiziert selbst.

Die Grundlagen des Sexocorporel sind bei allen Instituten gleich. Wir stehen in ständigem Austausch und kooperieren auf theoretischer und praktischer Ebene. Sie erhalten also bei allen Instituten eine kompetente Ausbildung!

Die Unterschiede bestehen in den persönlichen Vorlieben und Unterrichtsstilen der Lehrenden. Das ZISS ist sehr inspiriert durch Feldenkrais und die Polyvagaltheorie, das IfES hat einen embodimentorientierten und systemischen Hintergrund, das ISP hat viele sexualpädagogische Komponenten.